N. Huels, O. Harms, D. Keim, K. Rohn & M. Fehret, 2020: Behandlung der klinischen Symptome von Arthrose in den Ellenbogengelenken von Hunden mit Kernspinresonanztherapie: Eine randomisierte, doppelblinde Studie, Frontiers in Veterinary Sciences, 11/2020, 7,
Zielsetzungen: Es sollten die Auswirkungen der Kernspinresonanztherapie (MBST®) auf die klinischen Symptome der Osteoarthritis (OA) in den Ellenbogengelenken von Hunden untersucht werden.
Methoden: In dieser Doppelblindstudie wurden 28 Hunde mit Lahmheit aufgrund von OA im Ellenbogengelenk nach dem Zufallsprinzip in zwei Gruppen eingeteilt: 14 Hunde erhielten eine Kernspinresonanztherapie (NMR) [Behandlungsgruppe (TG)] und 14 Hunde erhielten ein Placebo [Placebogruppe (PG)] über einen Zeitraum von 7 aufeinanderfolgenden Tagen. Visuelle und objektive Ganganalysen wurden vor der Behandlung (M1) sowie 3 (M2) und 6 Monate (M3) nach der Behandlung durchgeführt. Bei M2 und M3 wurden Symmetrieindizes (SI) der vertikalen Spitzenkraft (PVFz) und des vertikalen Impulses (IFz), Lahmheits- und Schmerzwerte mit den Werten bei M1 verglichen, um die Gesamtbewertung der Behandlungseffektivität (OTE) zu berechnen. Wir dokumentierten auch die zusätzliche Schmerzmedikation und medizinische Physiotherapie während der Studie. Schließlich wurde der Bewegungsumfang (Range of Motion, ROM) gemessen, um die funktionelle Entwicklung des Gelenks zu bewerten.
Ergebnisse: Der mediane OTE-Score der Hunde in der TG zeigt nach 3 Monaten keine Veränderung und war nach 6 Monaten Behandlung verbessert. Es zeigte sich eine Verbesserung des medianen OTE-Scores von Hunden im PG nach 3-monatiger Behandlung. Darüber hinaus waren die OTE-Werte der Hunde im PG nach 6 Monaten sogar schlechter. Nichtsdestotrotz gab es keine signifikanten Unterschiede in SIPVFz, SIIFz, ROM und Lahmheits- und Schmerzwerten zwischen TG und PG bei M1, M2 und M3. Unter Berücksichtigung aller gesammelten Parameter (ohne ROM) zur Berechnung der OTE war kein signifikanter Unterschied zwischen den Gruppen für die OTE messbar.
Schlussfolgerung: Es zeigte sich ein positiver Effekt der NMR-Therapie (MBST)® auf die Behandlung von OA bei Hunden. Zukünftige Studien sollten jedoch die Mechanismen untersuchen, die der NMR-Therapie und der Pathophysiologie von OA zugrunde liegen, um den Patienten eine optimale Behandlung zu ermöglichen.
Klinische Relevanz: Unsere Ergebnisse zeigten, dass das Ansprechen auf die NMR-Behandlung für jeden Hund individuell war. Da die NMR-Therapie eine integrale Methode zur Behandlung von Hunden mit chronischer Arthrose ist, kann sie ein alternativer therapeutischer Ansatz zur Unterstützung traditioneller Medikamente sein.
B. Bockstahler, M. Müller & K. Wittek, 2014: Multi Biosignal Therapie (MBST®) zur Behandlung von Arthrose bedingten Lahmeinheiten, Newsletter der Universitätsklinik für Kleintiere, Vetmeduni Vienna, 01/2014
Die Multi Biosignal Therapie (MBST®) basiert auf dem physikalischen Prinzip der Kernspinresonanz, wobei hierfür schwächere Felder und geringere Frequenzen als in der bildgebenden Diagnostik eingesetzt werden. Die Wirkungen sollen sich über eine Stimulation der Regenerationsfähigkeit und Neubildung von Knorpelzellen bis hin zur Reduktion von Arthrose bedingten Schmerzen und Verbesserung der Gelenksfunktion erstrecken. In einer doppelt verblindeten randomisierten Studie mit an Arthrosen leidenden Hunden an der Vetmeduni Vienna konnten positive Effekte auf die Lahmheit nachgewiesen werden. Die MBST® bietet sich demnach als ergänzende Therapieform an – ein Gerät steht nun an der Vetmeduni Vienna zur Verfügung. Es werden neun jeweils einstündige Behandlungen an aufeinander folgenden Tagen (mit Pause am Wochenende) durchgeführt.
H. Jansen, S. P. Frey, J. Paletta & R. H. Meffert, 2011: Auswirkungen von Niederenergie-NMR auf posttraumatische Osteoarthritis: Beobachtungen an einem Kaninchenmodell, Archives of Orthopaedic and Trauma Surgery, 11/2010, 131, 863–868
ZIELSETZUNG: Es sollte ein möglicher positiver Effekt der niederenergetischen Kernspinresonanz (NMR) auf den Knorpel bei mittelschwerer und schwerer posttraumatischer Osteoarthrose beim Kaninchen unter Verwendung eines makroskopischen und histologischen Klassifizierungssystems untersucht werden.
AUFBAU: Nach Durchtrennung des vorderen Kreuzbandes beider Knie bei 24 skelettreifen weißen Neuseelandkaninchen wurden 6 und 12 Wochen postoperativ verschiedene Stadien der Osteoarthrose (OA) beobachtet. Die Tiere wurden nach dem Zufallsprinzip in vier Gruppen eingeteilt: Gruppe 1 (acht Tiere) wurde nach 6 Wochen mit NMR (Magnetfeld: 20-40 G, Störfeld: 2,35 mT, 100 kHz; MBST-Gerät, MedTec, Deutschland) behandelt, und zwar an sieben aufeinanderfolgenden Tagen jeweils eine Stunde lang. Gruppe 2 wurde nach 12 Wochen nach demselben Muster behandelt. Die schein-operierten Gruppen 3 und 4 erhielten keine Behandlung. Sieben Tage nach der letzten Behandlung wurde die OA makroskopisch eingestuft und der hyaline Knorpel des belasteten Bereichs histologisch nach der Mankin-Skala bewertet.
ERGEBNISSE: Makroskopisch war die OA in Gruppe 1 geringer (p < 0,01), während sie in Gruppe 2 (p = 0,11) im Vergleich zu den Scheingruppen nicht signifikant war. Es gab keinen signifikanten Unterschied im Mankin-Score in beiden behandelten Gruppen im Vergleich zu den Kontrollgruppen (Gruppe 1: p = 0,36; Gruppe 2: p = 0,81).
SCHLUSSFOLGERUNGEN: Die Ergebnisse zeigten eine gewisse positive makroskopische Wirkung bei leichter OA mit weniger makroskopischen OA-Zeichen bei den behandelten Tieren, jedoch ohne histologische Wirkung auf der Mankin-Skala. Bei der späteren OA wurde keine Wirkung festgestellt. Aufgrund dieser Ergebnisse kann die NMR für die Behandlung von posttraumatischer OA zum jetzigen Zeitpunkt nicht empfohlen werden.
B. Steinecker-Frohnwieser & W. Kullich, 2011: Positive Wirkungen der therapeutischen Anwendung des Kernspinresonanz-Verfahrens zur Behandlung von Ganglien bei Sportpferden, Fallbericht, Ludwig Boltzmann Institut für Rehabilitation interner Erkrankungen, Saalfelden, Cluster für Rheumatologie, Balneologie und Rehabilitation
Verletzungen der unteren Gliedmaßen bei Pferden, die im Pferdesport eingesetzt werden, können, wenn sie sich entzünden oder zu Schwellungen führen, die Bildung eines Ganglions bedingen und je nach Lage des Ganglions damit auch Probleme bei natürlichen Bewegungsabläufen verursachen. Herkömmliche Behandlungsverfahren mit Kortikoid-Salben oder Phytotherapie sind im Allgemeinen langwierig und erfordern – genau wie die häufig durchgeführte chirurgische Entfernung – eine relativ lange Rekonvaleszenz. Bei dieser Fallstudie wurde die KernspinResonanzTherapie zum ersten Mal als Mittel zur Behandlung eines Ganglions bei einem solchen Pferd eingesetzt. Die Kernspinresonanz, die physikalisch auf demselben Prinzip beruht, wie es auch beim MRT-Imaging-Verfahren zur Anwendung kommt, und die als Mittel zur Behandlung von Erkrankungen des Skelettmuskelsystems in der Humanmedizin bereits erfolgreich verwendet wird, stellt nun eine neue Behandlungsform dar, mit der unter Einsatz eines nicht-invasiven Verfahrens mit 9 Therapiesitzungen innerhalb von nur 10 Tagen ein dauerhaftes Verschwinden des behandelten Ganglions erzielt werden kann. Bei den Nachuntersuchungen nach der Behandlung, d.h. nach 6 Wochen, 4 Monaten, 1 Jahr und 2 Jahren konnte darüber hinaus gezeigt werden, dass es ein bzw. zwei Jahre nach der KernspinResonanzTherapie kein Anzeichen für ein Ganglion mehr gab und dass in diesem Bereich auch kein neues Ganglion aufgetreten war.
Infolge dieser Feststellung könnte daher die KernspinResonanzTherapie eine Behandlungsalternative und ein sehr vielversprechendes Verfahren zur Behandlung eines Ganglions darstellen, die nur einen sehr kurzen Zeitraum der Inaktivität für das Pferd mit sich bringt.
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