Vor der Durchführung einer MBST Kernspinresonanz-Therapie erfolgt immer eine ausführliche Patientenaufklärung und Beratung. Vor Behandlungsbeginn wird der Patient immer auch bezüglich möglicher Kontraindikationen befragt, um eventuelle Ausschlusskriterien zu ermitteln.
Nach Herstellervorgaben festgelegte Kontraindikationen
In dem Falle, dass implantierte Infusions-, Schmerz- und Insulinpumpen oder Cochlea-Implantate bzw. sonstige implantierte Neurostimulatoren etc. sich im aktiven Behandlungsfeld des Therapiegeräts bzw. in unmittelbarer Nähe des Behandlungsbereichs befinden. Hier kann nicht ausgeschlossen werden, dass in Einzelfällen und in Abhängigkeit vom Material, dessen Geometrie, biologischen Eigenschaften des Patienten, Frequenz und Lage des Implantats zum Behandlungsfeld durch die verwendeten Hochfrequenzimpulse in diesen elektrischen Leitern ein kurzzeitiger schwacher Stromfluss induziert wird. Externe Pumpen müssen während der Therapieeinheit abgelegt werden.
Zur Beurteilung, ob trotz eines medizinischen Implantats, Herzschrittmachers oder Defibrillatorsystems (z. B. ICD-System) eine MBST-Therapie durchgeführt werden kann, sind Informationen über das verwendete Material (insbesondere Modellname und -nummer, Angaben zur MRT-Tauglichkeit) unerlässlich. Hier muss durch deren Hersteller bestätigt sein, dass diese durch Kontakt mit einem Magnetfeld nicht in ihren Funktionen beeinträchtigt werden. Ansonsten kann nicht ausgeschlossen werden, dass diese während der Behandlung beschädigt werden oder Wechselwirkungen mit den elektromagnetischen Feldern des Therapiesystems zur Schädigung des Patienten führen können.
Aufgrund der Vielzahl an verfügbaren Aggregaten und Sonden sowie der anatomischen und (patho-)physiologischen Besonderheiten jedes einzelnen Patienten einerseits und der Bandbreite an unterschiedlichen Magnetfeldern und Radiowellen andererseits lässt sich nur auf der Basis einer jeweiligen Einzelfallbewertung eine Entscheidung für oder gegen eine MBST Kernspinresonanz-Therapie treffen.
Vorliegen einer Schwangerschaft
Moderne Schrittmachereinheiten und auch die Elektroden (Sonden) sind heute so gestaltet, dass sie durch die Magnetfelder in einem MRT nicht beeinträchtigt oder gar beschädigt werden und auch nicht überhitzen. Mittlerweile sind verschiedene Schrittmachertypen verfügbar, die als MRT-tauglich bzw. bedingt MRT-tauglich eingestuft werden. In diesen Fällen liegt aufgrund der gleichen Basistechnologie auch keine Kontraindizierung für eine MBST-Therapie vor. Bei Herzklappenprothesen ist in der Regel, je nach Prothesentyp und -funktion, eine MBST-Therapie möglich.
Mögliche Kontraindikationen
Bei Patienten mit einer der folgenden Vorerkrankungen sollte vor Beginn der Behandlung eine Rücksprache mit dem behandelnden Facharzt erfolgen, um im Rahmen einer individuellen interdisziplinären Einzelfallentscheidung bei entsprechender Indikationsstellung und unter Beachtung der Sicherheitsmaßnahmen ggf. zutreffende relative Gegenanzeigen für eine MBST-Therapie abzuklären:
Herzerkrankungen, Herzrhythmusstörungen
aktive Tumore im Behandlungsbereich (Das MRT ist bei der Diagnose und Verlaufskontrolle vieler Krebserkrankungen sehr wichtig. Bisher sind für Krebspatienten keine Langzeitnebenwirkungen durch das starke Magnetfeld oder die hochfrequenten Radiowellen bei einer Magnetresonanztomographie bekannt. Die radiologischen Verfahren werden sowohl zur Suche nach Tumoren und zur Krebsvorsorge als auch zur Kontrolle und Nachsorge eingesetzt.)
Leukämie
vorliegende HIV-Erkrankung
bakterielle Entzündungen
rheumatische Erkrankungen in der Schubphase
Nach strenger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den behandelnden Arzt kann aber trotzdem eine Therapie möglich sein, z. B. wenn der vorgesehene Behandlungsbereich außerhalb des Bereichs der vorhandenen Vorerkrankung liegt (der empfohlene Abstand beträgt 40 cm zum aktiven Behandlungsfeld) oder der erwartete Nutzen durch die Therapie die möglichen Risiken überwiegt.
Die Durchführung der MBST-Therapie beeinträchtigt nicht die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen. Wechselwirkungen mit anderen therapeutischen Maßnahmen sind derzeit nicht bekannt.
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